Ansteckendes Fieber an der Realschule Waldkraiburg

180 Schüler an der Realschule wurden von einem außergewöhnlichen Fieber angesteckt: dem Lesefieber. Zwei Wochen lang waren die 11-jährigen Schülerinnen und Schüler damit beschäftigt im Fach Deutsch zwei Lesekönige aus jeder 6. Klasse zu küren. Am vergangenen Freitag traten die Klassensieger gegeneinander an, um den Schulgewinner zu ermitteln.

Die rhetorisch gewandte Schülerin, Franca Alt aus der 10. Klasse, begrüßte als Engel verkleidet die Zuschauerklassen in Gedichtform. Mit Xenia Ross und Ena Mies führten zwei bewährte Schulspielerinnen als Moderatoren durch das Programm. Die Stimmung in der Aula der Realschule hätte nicht besser sein können. Mit bunten Plakaten bewaffnet feuerten die Fanclubs ihre Favoriten mit originellen Sprüchen an, die ein ausgewähltes Buch präsentierten und eine Stelle daraus vorlasen. Vier musikalisch begabte Schüler (Hanna-Maria Heerens, Nikolas Veigel, Ramona Meindl und Laura Borgfeld), ebenfalls aus den 6. Klassen, sorgten mit ihren Klavierstücken für eine feierliche Atmosphäre. In dieser Zeit konnte sich die 8-köpfige Jury bestehend aus Lehrern, der Gewinnerin aus dem letzten Jahr und verdienten Schülern aus dem Büchereiteam beraten. Am Ende der ersten Runde standen vier Vorleser fest, die ins Schulfinale einzogen: Lena Stinglhammer (6b), Stefanie Reiter und Ronja Halmbacher (beide 6c) und Lena Zinn (6e).

Jetzt wurde es sehr spannend. Wer darf unsere Schule beim Kreisfinale in Neumarkt/St.Veit vertreten? Den Countdown eröffnete die Chorklasse und gab schon einmal eine Kostprobe von ihrem nächsten Konzertauftritt beim Adventsingen in Altötting. Das Finale ließ sich auch Schulleiter Herr Hans Hautz als Jury-Mitglied nicht nehmen. Am Ende waren sich Schulleitung, Lehrer und Schüler einig: Die Vorlesesiegerin an der Realschule Waldkraiburg im Jahr 2017 heißt Lena Zinn. Sie überzeugte alle durch ihre treffsichere Betonung, eine wunderbare Sprechstimme und das Gespür gefühlvoll und abwechslungsreich zu lesen. Das Fieber wurde also noch nicht bekämpft, denn jetzt heißt es Daumen drücken für das Kreisfinale.